[…] Nahezu undenkbar ist es […], Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren mit diesem Thema zu konfrontieren. Und doch, es kann funktionieren – das haben die Musenkinder bei ihrer gut besuchten Gastvorstellung “Griechenlands musikalische Götter – eine musikalische Reise” im Armen Theater, dem freien Theater in der Schönherrfabrik, am späten Mittwochnachmittag bewiesen.

Bärbel Röhl versteht es, das junge Publikum mit auf ihre Reise zu nehmen. Die Kinder sollen nicht nur zuhören und beobachten, sondern sich aktiv beteiligen. […]

Ansonsten herrscht gespannte Stille, nur unterbrochen von Applaus oder Lachen, wenn Bärbel Röhl die Göttin Hera imitiert und die Mundwinkel verzieht. Matthias Strauch und seine Band sorgen mit den Liedern und Toneffekten für die passende Begleitung.

Dass man in einer vorwiegend an Kindern gerichtete Theatervorstellung ist, merkt man nur selten. Vieles ist wie im Erwachsenentheater, sogar eine Besprechung des Stückes gibt es nach Vorstellungsende.

Das Stück schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Es beweist, dass Geschichte und vor allem Mythologie spannend sein kann. Und – so lässt sich die gespannte Stille und rege Beteiligung des jungen Publikums deuten – die Kinder werden für das Schauspiel begeistert. Für die klammen kleinen Theater ist das wohl kein unwichtiger Aspekt […]