koenig1-edith-stein-schuleAm vergangenen Mittwoch bekamen die Schüler der Lerngruppen 456 Besuch vom “Musenkinder e.V.”, die ihr Märchen mit dem Titel “Vom König, der das Glück suchte” aufführten. Die Schüler wussten, da es gerade Thema im Unterricht war, dass dieses Stück etwas mit Gedichten zu tun haben würde, mehr aber auch nicht. Und so gingen alle voller Erwartung und gespannt in die Turnhalle der Edith-Stein-Schule. Dort angekommen, fiel sofort auf, dass keine große Bühne aufgebaut war – lediglich zwei Stühle, ein Saxofon und ein unscheinbarer Tisch mit einem Buch darauf standen dort. Als alle Platz genommen hatten, traten zwei Männer in die Turnhalle. Beide waren ganz altertümlich mit einem Frack gekleidet, einer spielte auf einem alten Saxofon, der andere begrüßte die Zuschauer mit Reimen.

koenig2-edith-stein-schuleDiese Art der Darbietung zog sich 45 Minuten lang durch das gesamte Stück. Klingt langweilig? War es aber überhaupt nicht…! Die Schüler waren fasziniert von dem Wechsel zwischen der erzählten Geschichte, der passenden musikalischen Untermalung durch die wundersamen Klänge von Saxofonen und Kalimba und den immer wieder in die Geschichte eingebauten Gedichten von bekannten Autoren wie Josef Guggenmos, Christian Morgenstern oder Heinz Janisch. Immer wieder gab es lautes Gelächter unter den Schülern, wenn der Erzähler zum Beispiel “einschlief” und durch den Saxofonspieler auf unsanfte Weise geweckt wurde. Kurze Zeit später wurde es wieder still in der Turnhalle, wenn nämlich das Buch auf dem Tisch, das dem König die Schönheit des Lebens erklären sollte, ein Gedicht passend zur Geschichte zitierte und zum Nachdenken und Genießen anregte.

koenig3-edith-stein-schuleDer große Applaus war abschließend ein gerechter Lohn für die beiden Darsteller, die sich prompt mit einer gebührlichen Zugabe bedankten. Im Nachklang schwärmten die Schüler von der ausgefeilten Darbietung der Geschichte, die mit solch einfachen Mitteln erreicht wurde. Alle waren erstaunt darüber, dass der Erzähler 45 Minuten lang in Reimen sprach und dabei zusätzlich Gedichte rezitierte, ohne dass es langweilig wurde. “Dies lag vor allem daran, wie der der Erzähler die Gedichte gesprochen hat.” sagte ein Schüler, was sicher ein guter Ansatzpunkt für die kommenden Gedichtvorträge in den Klassen sein wird. Auch die spontanen Einfälle der Darsteller, wenn sie zum Beispiel Äußerungen der Schüler mit einbezogen oder alle zum Mitreimen animierten, gefielen den Schülern sehr gut, weshalb das Stück von allen als sehr bereichernd empfunden wurde. Danke für diese spannende Entführung in das Reich der Lyrik!